19. Interdisziplinärer Mamma Diskurs

Rückblick auf den 19. Interdisziplinären Mamma Diskurs 2025
Gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Senologie

02.10.2025

Bereits zum 19. Mal fand am 1. Oktober der Interdisziplinäre Mamma Diskurs im Palais Berg in Wien in bewährter Weise gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Senologie statt. Durch das Programm führten ABCSG-Präsident Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, sowie Univ.-Prof. Dr. Günther Steger als Vertreter der Senologie.

Einen besonderen Auftakt bildete die Keynote Lecture von Brigadier i. R. Prof. Dr. Walter Feichtinger mit dem Titel „Unsere Welt gerät aus den Fugen – was kann Europa tun?“. In seinem Vortrag ging er auf die aktuelle Zeitenwende und den Umbruch in der Weltordnung ein, betonte aber zugleich die wichtige Rolle der Europäischen Union bei der Sicherung der Stabilität. Als Leitmotiv für unsere Zukunft in Europa stellte er „RESI“ in den Mittelpunkt: Resilient, Eloquent, Selbstbestimmt und Initiativ als gesellschaftspolitische Haltung für das nächste, entscheidende Jahrzehnt.

Der erste Themenblock aus dem Bereich der Medizin widmete sich chirurgischen Strategien. Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Dolores Wolfram-Raunicher griff das aktuelle Schwerpunktthema „Autologe Brustrekonstruktion und Bestrahlung – wann ist der richtige Zeitpunkt?“ auf. Sie zeigte auf, dass es für diese Fragestellung bis dato keine klaren Leitlinien gibt und dass insbesondere die „delayed immediate autologous breast reconstruction“ – in den USA bereits ein Hot Topic – zunehmend auch in Europa Beachtung findet. Wolfram-Raunicher stellte die Evidenzlage aus älteren, überwiegend retrospektiven Studien kritisch infrage und fasste die aktuellen Erkenntnisse zusammen. Im Anschluss diskutierten Univ.-Prof. Dr. Florian Fitzal, OÄ Dr. Daniela Kauer-Dorner, Prim. Univ.-Doz. Dr. Rupert Koller und ao. Univ.-Prof. Dr. Heidi Stranzl-Lawatsch die verschiedenen therapeutischen Optionen zwischen brusterhaltender Therapie, Radiotherapie, Mastektomie und Rekonstruktion.

Nach einer kurzen Pause stand die systemische Therapie im Mittelpunkt. OÄ Dr. Mira Sophie Witek sprach über neue Optionen in der neoadjuvanten Therapie und stellte unter anderem die Studie ABCSG 61 / TEODOR vor. Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Rupert Bartsch beleuchtete den potenziellen neoadjuvanten Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren in der Therapie des luminalen Mammakarzinoms und präsentierte dabei die neue ABCSG 63 / ERIKA Studie. Assoz. Prof. Dr. Gabriel Rinnerthaler thematisierte Eskalations- und Deeskalationsstrategien beim triple-negativen Mammakarzinom, unter anderem im Kontext der ABCSG 47 / IMpassion030 Studie, und Priv.-Doz. Dr. Kathrin Strasser-Weippl gab einen Ausblick auf den möglichen Stellenwert von SERDs in der Neoadjuvanz, inklusive der ABCSG 60 / CAMBRIA-1 und ABCSG 62 / CAMBRIA-2 Studien. Eine angeregte Podiumsdiskussion unter der Moderation von Univ.-Prof. Dr. Günther Steger rundete diesen Block ab.

Zum Abschluss fassten Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant und Univ.-Prof. Dr. Günther Steger die wichtigsten Erkenntnisse des Abends zusammen. Beim anschließenden Buffet bestand dann noch einmal Gelegenheit zum fachlichen und persönlichen Austausch.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Vortragenden, Diskutant:innen und Teilnehmer:innen für ihre wertvollen Beiträge und ihr Engagement.  Ein besonderer Dank gilt auch unseren Sponsoren, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

Fotos: © Vicky Posch

Ein besonderer Dank gilt auch unseren Sponsoren, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

Sponsoren 19. Interdisziplinärer Mamma Diskurs


Mehr Beiträge zum Thema:


Teilen auf


Top