
Neue Erkenntnisse vom Mamma-Diskurs:
ABCSG in der „krebs:hilfe!“ 05/25
27.10.2025
In der aktuellen Ausgabe 05/25 der „krebs:hilfe!“ berichtet das Magazin über die Highlights des 19. Interdisziplinären Mamma-Diskurses, der am 1. Oktober pünktlich zum Start des Brustkrebsmonats stattfand.
Neue Strategien für individualisierte Brustkrebstherapie
Der Artikel fasst die Erkenntnisse aus den Präsentationen und Panel-Diskussionen des Fortbildungsabends zusammen:
• Autologe Brustrekonstruktion und Bestrahlung – Wann ist der richtige Zeitpunkt?
In Österreich liegt die Brusterhaltungsrate bei über 80 %, dennoch gibt es bisher keine Leitlinie zur autologen Brustrekonstruktion (ABR) bei geplanter oder möglicher Radiotherapie. Dolores Wolfram-Raunicher stellte die Evidenz aus älteren, überwiegend retrospektiven Studien kritisch infrage und zeigte, dass postoperative Radiotherapie die Rekonstruktionsergebnisse meist gut verträgt. Für klare Empfehlungen sind neue randomisierte Studien nötig, an denen die Medizinische Universität Innsbruck unter anderem bereits aktiv arbeitet.
• CDK4/6 Inhibitoren und SERDs: neue Standards auch in der Neoadjuvanz?
OÄ Dr. Mira Sophie Witek stellte neue neoadjuvante Therapieansätze vor, darunter die ABCSG 61 / TEODOR-Studie. Rupert Bartsch beleuchtete den möglichen Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren beim luminalen Mammakarzinom, während Kathrin Strasser-Weippl über den zukünftigen Stellenwert von SERDs berichtete, inklusive der ABCSG 60 / CAMBRIA-1 und ABCSG 62 / CAMBRIA-2 Studien.
• Deeskalation, prognostische Signaturen und dynamische Biomarker
Gabriel Rinnerthaler zeigte, wie Eskalations- und Deeskalationsstrategien beim triple-negativen Mammakarzinom durch den Einsatz von prognostischen Signaturen und dynamischen Biomarkern (z. B. ctDNA) unterstützt werden können, um die Therapie individuell und zielgerichtet und schonend anzupassen.
ABCSG-Präsident Michael Gnant betont: „Gut geplante, randomisierte Studien sind entscheidend, um die Herausforderungen der modernen Brustkrebstherapie evidenzbasiert zu beantworten.“
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